Kim Ji-eun, Sängerin ist langjähriges Mitglied in der Gruppe Jeong Ga Ak Hoe. Sie absolvierte die Gugak (Trad. Musik) National High School und die E-wha Women’s University, Trad. Musikabt. im College of Music, 1997. Sie gewann mehrere erste und zweite Preise bei nationalen Wettbewerben der traditionellen Musik (Dong-a 1994, Nangae 1995) und ist offizielle Bewahrerin des Wichtigen Unberührbaren Kulturschatzes Nr. 30, Gagok. Sie war neben Konzerten auch an mehreren Theaterproduktionen von Jeongga Akhoe beteiligt, z.B. an „Utopia“ 2005 und an „Words and Music“ nach Beckett, 2007
Jeong Ga Ak Hoe ist in der unabhängigen Traditionellen Musikszene Koreas die wichtigste und aktivste Gruppe zur authentischen Rekonstruktion der klassischen Kunstmusikformen Koreas und zur Entwicklung der Musik angemessenen Konzertformen. Sie wurde im Jahre 2000 mit dem Zweck gegründet, vor allem den Gesang mit Ensemble Gagok neu zu erforschen. Dem entspricht der doppeldeutige Name, der wörtlich lautet: Musikgruppe für den richtigen bzw. tieffühlenden Gesang. In kontinuierlicher Probenarbeit haben sich lebendige Interpretationen von höchster Verfeinerung entwickelt, die gleichwohl verantwortungsvoll und akribisch mit den teils neu aufgetanen Quellen umgehen. Die Bewahrung und Wiederentdeckung der stilistischen Vielfalt der traditionellen Kunstmusik ist eine weiter wichtige selbstgestellte Aufgabe der Gruppe. Neben Konzerten, auch im Ausland – 2006 in San Francisco, 2005 in Skandinavien, und 2004 waren vier Mitglieder der Gruppe Artists in Residence beim Festival Urban + Aboriginal XVI in Berlin und anderen Städten in Deutschland und den Niederlanden – haben Jeongga Akhoe eine stattliche Anzahl von musikbezogenen Theateraufführungen gestaltet, in denen stets das Verhältnis der traditionellen Gelehrtenmusik zur heutigen Gesellschaft im Zentrum stand: „Utopia“ 2005, „Der Kontrabaß“ (nach Patrick Süskind), „Words and Music“ 2007, nach Samuel Beckett. Mit diesen Aktivitäten haben sie insbesondere eine junge Hörerschaft mit dem antiken Erbe Koreas in Berührung gebracht und die Aktualität dieser Musik bewiesen.
Die Mitglieder sind: Mr. Chun Jaehyun: bündige 6-saitige Wölbbrettzither Geomun’go Miss Lee Hyang-hee: Bambusoboe Piri Miss Lee Seunghee: zweisaitige Spießgeige Haegeum Miss Lee Seung-a: 12-saitige bundlose Wölbbrettzither Gayageum Mr. Kim Hyun-soo, Bambusquerflöte Daegeum Mr. Lee Kang-sam, Bambusblockflöte Danso Mr. Do Kyoung-tae, Sanduhrtrommel Janggo Miss Kim Yewon, Managerin
Wang Kiseok, Sänger wurde 1966 in Jeonju geboren, folgte seinem älteren Bruder Kicheol in den Pansori-Beruf und wurde schon 1983 Mitglied des National Theatres of Korea, wo er jetzt im Direktorium der Changgeuk-Company ist. Er war Schüler der Pansori-Meistersänger Park Bongsul und Nam Haesung. Er ist offizieller Bewahrer des Fünften Wichtigen Unberührbaren Kulturschatzes, Pansori. 1988 war er maßgeblich an der Gestaltung des Kulturprogramms der Olympischen Spiele in Seoul beteiligt. Er führte Regie bei Changgeuk-Aufführungen (eine Opernform auf der Basis der Pansoris), und komponiert Musik dafür. Seine wichtigste Aufgabe ist die Pflege des Pansoris, von denen er vier Stücke in seinem festen Repertoire hat: Simcheongga, Chunhyangga, Jeokbyeokga und Sugungga. Neben zahlreichen Aufführungen im Rahmen der internationalen Aktivitäten des Nationaltheaters Seoul hat er 2004 zwei komplette Aufführungen von Simcheongga in Hamburg und Berlin bestritten, und mit seinen diesjährigen Aufführungen von Sugungga wird er zum wichtigsten Botschafter dieser Kunst in Europa. 2007 hat er seine leitenden Funktionen beim Nationaltheater aufgegeben, bleibt aber als Solist im Ensemble, und widmet sich jetzt dem Aufbau eines Pansori-Centers in seiner Heimatstadt Jeonju.
LeeWonwang, puk (Fasstrommel) geboren 1972, ist ebenfalls Mitglied des National Theatres of Korea, wo er im Ensemble der Instrumentalmusik beschäftigt ist. Er erhielt Große Preise beim Chunhyang-Festival in Namwon und beim Trommler-Wettbewerb des Bambus-Festivals in Damyang Er ist Absolvent der Chonbuk University, Abt. traditionelle Musik. Seine wichtigsten Lehrer waren Jeon Tae-jun, Won Jang-hyun, Lee Chul-ju.
Das Hofmusikorchester des Centers for Korean Traditional Performing Arts Seoul
Die Geschichte der Hofmusikensembles ist von Beginn an mit dem National Center for Korean Traditional Performing Arts (NCKTPA) verbunden und bewahrt die Geschichte, die Aufführung und Weitergabe der königlichen Hofmusik und anderer koreanischer klassischer Musikformen an neue Generationen im Sinne der alten fernöstlichen Musiktraditionen. Jongmyojeryeak (die Königliche Ahnenschrein-Zeremonie-Musik) ist 2001 von der UNESCO zum als Meisterwerk mündlicher Überlieferung in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden, Munmyojeryeak (Konfuzianische Schrein-Musik) und ähnliche Ahnenschreinmusik-Aufführungen stehen in Korea in ähnlichem Rang. Nach eingehender Erforschung historischer Aufzeichnungen hat das Hofmusikorchester Aufführungen von königlicher Hofmusik rekonstruiert und nimmt an einer Vielzahl öffentlicher Aufführungen teil und entwickelt dabei auf der Grundlage der königlichen Hofkultur der Joseon-Ära neue Theaterformen. In Zukunft, solange die Bewahrung und Überlieferung königlicher Hofmusiktraditionen der Hofmusikabteilung des NCKTPA anvertraut sind, wird sie das lebende Erbe Koreas mit Ensembles in die Welt tragen und die glanzvolle Musikkultur der Vorfahren der heutigen Koreaner fortführen. (Text: NCKTPA)
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